Ergotherapie bei Kindern

Häufig treten bei Kindern Schwierigkeiten auf, die im Alltag schwer zu benennen sind. Diese können oft zu Misserfolg und Frustration im Kindergarten, in der Schule aber auch zu Hause führen. Dadurch können sich Verhaltensänderungen wie Ängstlichkeit, Aggressivität oder Verweigerung des Kindes im Alltag zeigen.

In der Ergotherapie finden Kinder Zeit und Raum aktiv sein zu dürfen und dabei neue Fertigkeiten oder Strategien zu entwickeln. Somit werden vorhandene Fähigkeiten und Talente erkannt und genützt. Die Kunst der Ergotherapie ist es die eigene Neugierde und Motivation der Kinder im Spiel oder im Handeln zu nutzen um eine Sicherheit bei schwierigen Alltagshandlungen zu erlangen. 

Die Ergotherapie hilft ihnen dabei, Anforderungen selbständiger zu meistern und somit selbstbewusster bei neuen Herausforderung zu werden!

Das Bild zeigt ein lachendes Kind das mit Seifenblasen spielt.

Zuweisungsgründe

  • Wahrnehmungsdefizite bzw. Verhaltensauffälligkeiten
  • motorische Einschränkungen
  • schwaches Selbstbewusstsein
  • Konzentrations-/Aufmerksamkeitseinschränkungen
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Autismus
  • Down Syndrom
  • körperliche und geistige Beeinträchtigungen

Ergotherapie kann auch bei Kleinkindern bzw. Babys mit Regulationsstörungen hilfreich sein.

„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich selbst tun lässt, das verstehe ich.“

Konfuzius

Wann ist Ergotherapie sinnvoll?

Ihr Kind hat Schwierigkeiten bei:

  • täglichen Aktivitäten z.B. beim Essen mit Besteck, beim An- und Ausziehen oder beim Planen von Alltagshandlungen.
  • der Grobmotorik und Koordination z.B. Schwierigkeiten bei der Fortbewegung, beim Klettern, bei der Balance oder bei der Ballfertigkeit
  • der Wahrnehmung z.B. bei Hyperaktivität, bei Waghalsigkeit oder bei Ängstlichkeit. Zusätzlich kann auch eine Abwehr von Berührungen oder Schwierigkeiten z.B. beim Eincremen, Haare kämmen auftreten. 
  • der Feinmotorik z.B. beim Zeichnen oder Malen, beim Öffnen und Schließen von Verschlüssen oder beim Schneiden mit der Schere.
  • der Graphomotorik z.B. bei einer verkrampften Stifthaltung, bei Schwierigkeiten auf der Linie zu Schreiben oder bei einer unklaren Händigkeit.
  • Spielverhalten z.B. bei niedriger Frustrationstoleranz oder bei Schwierigkeiten beim Planen von Spielhandlungen in freien und strukturieren Spielsituationen (Konstruktionsspiele, Puzzle).
  • sozial- emotionalen Situationen z.B. Schwierigkeiten im Umgang mit gleichaltrigen Kindern oder Ängstlichkeit vor neuen Situationen.
  • der Aufmerksamkeit und Konzentration z.B. Ablenkbarkeit oder Probleme beim Merken von Aufgabenstellungen.
  • den schulischen Vorläuferfähigkeiten z.B. bei den mathematische Vorläuferfähigkeiten.
  • der räumlich visuellen Wahrnehmung z.B. der Formkonstanz (Unterscheidung von „b“ und „d“)

Was wird in der Ergotherapie gemacht?

Alltagstraining

Therapeutisches Klettern

Feinmotorik und Graphomotoriktraining

Grobmotrisches Koordinationstraining

Wahrnehmungstraining

Hilfsmittelberatung

Therapeutisches Zaubern

CranioSacral Therapie

Kognitionstraining